Veranstaltung: | Landesparteitag |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | Anträge |
Antragsteller*in: | KV Rendsburg-Eckernförde (dort beschlossen am: 24.09.2019) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 28.09.2019, 19:37 |
M 7: Fahrradinfrastruktur
Antragstext
Fahrradinfrastruktur
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird gebeten parlamentarische
Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, das Land Schleswig-Holstein dazu zu
verpflichten, die Bemühungen um den Ausbau der Fahrradinfrastruktur in
Schleswig-Holstein schneller als bisher geplant voranzutreiben.
Für das Gelingen einer Verkehrswende ist auch das Ausschöpfen des Potentials des
Fahrrads von enormer Wichtigkeit. Dies erfordert auch den zügigen und
weitreichenden Ausbau der Infrastruktur, auch unter Einsatz von nennenswerten
Haushaltsmitteln, voraus. Daher sollten die Haushaltsmittel im Landeshaushalt,
mit dem Maßnahmen der Städte und Gemeinden gefördert werden, im Zuge der
Haushaltberatungen 2020 ff. deutlich verstärkt werden.
Begründung
Politiker in Schleswig-Holstein schwärmen immer wieder davon, wie gut die Fahrradinfrastruktur in Schleswig-Holstein ausgebaut ist. Nicht zuletzt wolle man damit auch Touristen anlocken. Schleswig-Holstein sei ja ein Land der Fahrradfahrer.
Das ist jedoch ein Trugschluss. Gerade in den meisten Städten in Schleswig-Holstein steckt die Fahrradinfrastruktur noch in den "Kinderschuhen". Sicherlich arbeiten die Städte und Gemeinden, teilweise auch mit Unterstützung des Landes, am Ausbau dieser Infrastruktur. Jedoch viel zu langsam. Vergleicht man beispielsweise schleswig-holsteinische Städte und Gemeinden mit anderen Städten wie Freiburg oder Münster, ganz zu schweigen von der Situation in den Niederlanden, stellt man fest, dass die Fahrradinfrastruktur dort bedeutend weiter entwickelt ist.
Daher verwundert es auch nicht, dass die fünf größten Städte in Schleswig-Holstein beim ADFC-Fahrradklima-Test 2019 lediglich die Schulnote 4 erhalten haben. Auch der ADFC fordert hier mehr Platz im Straßenraum für das Fahrrad. Insbesondere wird die fehlende Kontrolle von Falschparkern, zu schmale Haltestreifen und die unzureichende Breite von Fahrradwegen kritisiert.
Ein Beitrag von vielen zum Klimaschutz und zur Verkehrswende ist es, wenn - wann und wo immer sinnvoll und machbar - mehr Menschen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen. Zudem ist Fahrradfahren für die Menschen bekanntlich viel gesünder als Autofahren. Gut also für Mensch und Umwelt.
Unterstützer*innen
Zustimmung
- Heinz-Hermann Ingwersen
- Daniel Kück
- Sven Gebhardt
- David-Willem Poggemann
- Susan de Vrée
- Jakob Brunken
- Christof Martin
- Friederike Rathgens
Kommentare
Lasse Bombien: